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Von Frau zu Frau…

...über Geschlechtermedizin, Zykluswissen und die Kraft des SELBST.

Wie geht es dir heute, liebe Frau? Wie geht es deinem Körper, deinem Geist, deiner Seele? Fühlst du dich gesund und vital, mit dir verbunden, ausgeglichen, glücklich, leicht, im Fluss? Oder bist du verspannt, hast du Schmerzen, bist du müde, erschöpft, genervt und gereizt? Kannst du womöglich gar nicht wirklich sagen, wie es dir geht oder wechselt dein Zustand innert kürzester Zeit wie auf einer Achterbahn?

Was bedeutet für dich persönlich ganzheitliche Gesundheit und was hat dein Frau-Sein damit zu tun? Ist dir bewusst, dass Frauengesundheit nicht gleich Männergesundheit ist und diese Form der Geschlechtermedizin in der Schulmedizin erst seit ein paar Jahren an Anerkennung gewinnt? Was bedeutet für dich «gestresst sein» und wie gross ist dein Anspruch an dich selbst?

In diesem Blog-Eintrag möchte ich auf ganzheitliche Frauengesundheit, auf Zykluswissen und die Kraft des SELBST eingehen. Es ist ein Geschenk, wenn Frau sich mit ebensolchen Themen beschäftigt und durch mehr SELBSTFÜRSORGE wieder wirksamer und verantwortungsvoller ihren ganz eigenen, individuellen Weg zur ganzheitlichen Gesundheit findet.

Unsichtbare Frauen in der Medizin

Liebe Frau, wusstest du…

  • …dass Ergebnisse klinischer Studien selbst dann für Männer und Frauen gültig präsentiert wurden, wenn Frauen gar nicht an den Studien teilgenommen hatten?
  • …dass traditionell viele klinische Studien hauptsächlich an Männern durchgeführt wurden, was bedeutet, dass die Forschungsergebnisse nicht immer auf Frauen übertragbar sind?
  • …dass immer noch Frauen aus Studien ausgeschlossen werden wegen stärkeren hormonellen Schwankungen innerhalb der Lebensphasen sowie innerhalb des Monatszyklus? Diese hormonellen Schwankungen würden dazu führen, dass die Handhabung für die Studienergebnisse zu komplex, zu variabel und zu teuer wären.
  • …dass diese verminderte Anzahl weiblicher Teilnehmerinnen an Studien zu einem systemischen Fehler führt und dadurch Frauen Behandlungsstrategien übergestülpt werden, die eigentlich auf Männer ausgerichtet sind?
  • …dass der weibliche Menstruationszyklus und seine hormonellen Veränderungen in vielen medizinischen Studien nicht berücksichtigt wurde, was dazu führt, dass die Auswirkungen von Behandlungen oder Medikamenten zu unterschiedlichen Zeiten im Zyklus nicht ausreichend untersucht wurden?
  • … dass dies wiederum zu suboptimalen Behandlungsempfehlungen und einer unzureichenden Anpassung medizinischer Maßnahmen an die spezifischen Bedürfnisse von Frauen führt?
  • … dass die Wissenschaft in jedem Gewebe und Organsystem des Körpers geschlechterspezifische Unterschiede entdeckt hat, dass sich Männer- und Frauenkörper unterscheiden sich bis auf die Zellebene?
  • … dass die Wissenschaft in «Auftreten, Verlauf und Ausprägung» der meisten häufigen menschlichen Erkrankungen geschlechterspezifische Unterschiede entdeckt hat?
  • …dass sich die geschlechterspezifischen Symptome besonders deutlich in der Kardiologie zeigen? Dass Frauen oft andere Symptome bei einem Herzinfarkt haben und eventuell auch andere Therapien oder Dosierungen von Arzneien bräuchten?
  • …dass Frauen dreimal häufiger Autoimmunerkrankungen entwickeln als Männer und die Gründe hierfür nicht gänzlich bekannt sind?
  • …dass rund 90% der allergischen Impfreaktionen bei der Corona-mRNA-Impfung Frauen betraf und immer mehr zum Vorschein kommt, dass Frauen nach der Impfung Menstruationsstörungen entwickelt haben, dies aber bis heute weder erfasst worden ist noch die Aufmerksamkeit erhalten hat, die angemessen wäre?
  • … dass das Immunsystem von Frauen aktiver ist und generell stärker auf Impfungen reagiert, was bedeutet, dass Impfstoffe für Frauen häufig zu hoch dosiert sind dennoch bis und mit Heute Mann und Frau dieselbe Impfdosis erhalten?
  • …dass die Zeitspanne, in der ein Medikament durch den Magen und Darm wandert darüber entscheidet, wie viel Wirkstoff in den Organismus gelangt und dass bei Frauen ebendiese Passage durch den Verdauungstrakt länger dauert als bei Männern?
  • … dass Frauen weniger Magensäure haben sowie ihre Darmmuskulatur langsamer arbeitet als bei Männern, was dazu führt, dass Frauen einen höheren Anteil des Arzneimittels aufnehmen? Und dass durch den durchschnittlich höheren Körperfettanteil bei Frauen fettlösliche Medikamente langsamer abgebaut werden?
  • … dass der hormonelle Status von Frauen beeinflusst, wie Medikamente wirken? Beispielweise Östrogene, die in der ersten Zyklushälfte verstärkt ausgeschüttet werden, können den Abbau bestimmter Arzneien wie einige Antibiotika oder Beruhigungsmittel beschleunigen, sodass sie schwächer wirken. Nimmt eine Frau jedoch ein Hormonpräparat wie die Pille zu sich, kann genau das Gegenteil eintreten: Die Wirkung von Arzneien verstärkt sich, beispielweise die von Asthma-Medikamenten oder Antidepressiva.
  • … dass das Immunsystem von Frauen als widerstandsfähiger und stärker gilt als das der Männer?
  • … dass immer noch, beispielweise bei der Pille, die Verordnung in einem gewissen Automatismus erfolgt und weder Ärztin noch Patientin diese hinterfragen?
  • …dass während einer Geburt Frauen von Fachkräften zu Interventionen gedrängt werden und ihre Bedürfnisse übergangen werden?
  • …dass immer wieder die Integrität einer Gebärenden missachtet wird, Frauen unter der Geburt körperliche und/oder seelische Gewalt erfahren müssen und dies in der Gesellschaft noch immer tabuisiert wird?
  • … dass Frauen öfters als Männer dauergestresst und langzeiterschöpft sind und folglich chronischen Krankheiten mehr ausgesetzt sind?
  • … dass man sich bei vielen ärztlichen Weiterbildungsorganisationen noch immer weigert, Geschlechteraspekte aufzunehmen und dass nur ein kleiner Anteil medizinischer Universitäten das neue Wissen aus der Geschlechtermedizin-Forschung in den Studiums-Lehrplan integrieren, was bei weitem nicht ausreicht um das Wissen in die Praxis umzusetzen?

Frauengesundheit Gestern, Heute und Morgen

Wie du oben gelesen hast, wurden Frauen historisch gesehen in medizinischen Studien oft nicht berücksichtigt, was zu einer erheblichen Wissenslücke und unzureichender Gesundheitsversorgung für Frauen führte. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Diagnose, Behandlung und Prävention von Krankheiten bei Frauen. Glücklicherweise hat sich in den letzten Jahren das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer geschlechtsspezifischen Medizin erhöht. Es gibt nun verstärkte Bemühungen, Frauen in klinische Studien einzubeziehen und den weiblichen Zyklus in die Forschung zu integrieren. Starke Frauen haben Jahr um Jahr dafür gekämpft, diesen noch jungen Zweig der Wissenschaft voranzutreiben sowie mutig und frei darüber zu sprechen und zu schreiben.

Hier ein paar Aussagen wichtiger Pionierinnen im Gebiet der Geschlechtermedizin:

Alexandra Kautzky-Willer, Endokrinologin und Professorin für Gendermedizin:

«Als ich um das Jahr 2000 damit begonnen habe, galt das noch als feministisches Freizeitvergnügen. Heute ist es eine Wissenschaft, mit der sich weltweit Fachleute beschäftigen»

«Männer und Frauen unterscheiden sich biologisch, ganz klar, und das kann einen Unterschied auch im medizinischen Sinne, also in Diagnostik und Therapie von Erkrankungen bedeuten, muss es aber nicht zwangsläufig. Werden die psychosozialen Faktoren einbezogen, die Lebensweise, kulturelle Gesichtspunkte und das Umfeld von Männern und Frauen und bei unterschiedlichen Altersgruppen, ergeben sich für die Gesundheit wiederum neue Aspekte der Unterschiedlichkeit. Diese Gesamtbetrachtung macht Gendermedizin aus, ist ein Faktor individualisierter Medizin.»

Mandy Mangler, Gynäkologin, Autorin Podcast Gyncast, Frauenpreis-Trägerin: «Männer und Frauen haben eine unterschiedliche Anatomie, unterschiedliche hormonelle Systeme – und dadurch bedingt unterschiedliche gesundheitliche Probleme. Das sollte die Wissenschaft anerkennen. Die zweite, sehr relevante Komponente ist die Situation der Frau in unserer Gesellschaft. Frauengesundheit hat auch immer etwas damit zu tun, welches Frauenbild vorherrscht und wie viel Geschlechtergerechtigkeit vorhanden ist. In beiden Bereichen besteht Nachholbedarf.»

Alyson McGregor, Notfallmedizinerin, Mitbegründerin und Direktorin der Abteilung “Sex and Gender in Emergency Medicine»: «Die Einbeziehung von Frauen in klinische Studien ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine wissenschaftliche Notwendigkeit. Ohne die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede können wir keine genaue und effektive Medizin anbieten.»

Vera Regitz-Zagrosek, Kardiologin und Pionieren der Gendermedizin: «Soweit es die Humanmedizin betrifft, ist die Vermittlung von geschlechtersensiblem Wissen an den Universitäten leider absolut unzureichend»

Die Problematik der Geschlechtermedizin wird also zunehmend anerkannt, und es werden konkrete Schritte unternommen, um Wissens- und Datenlücken zu schließen. Ziel ist es, eine gerechtere und effektivere medizinische Versorgung für Frauen zu gewährleisten. Institutionen fordern diesbezüglich die Einbeziehung von Frauen in klinische Studien und die Analyse geschlechtsspezifischer Unterschiede. Es gibt zudem einen zunehmenden Fokus auf die Untersuchung, wie der Menstruationszyklus und hormonelle Veränderungen die Wirksamkeit und Sicherheit von Behandlungen beeinflussen. Es werden Bildungsprogramme und Trainings für ForscherInnen und ÄrztInnen entwickelt, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Geschlechtermedizin zu schärfen. Dennoch besteht in diesem Gebiet grosser Nachholbedarf, gerade auch beim Transfer in die Praxis.

Wie gehen wir weiblichen Patientinnen nun mit dem Wissen über die oft noch unsichtbare Frau in der Schulmedizin um? Grundsätzlich gilt für mich folgender Leitsatz: Ob Frau oder Mann, Gesundheit ist etwas Individuelles und stets in Veränderung. Wir alle sollten, egal ob Schul- oder Alternativmedizin, die Verantwortung dafür übernehmen. Das bedeutet für mich konkret:

  • Die Geschlechterproblematik darf Frau beim Arztbesuch jederzeit ansprechen, beispielweise in Form von offenen Fragen an die Ärztin/den Arzt: ist sich das Gegenüber der Thematik bewusst? Wird wertschätzend darauf eingegangen? Wird das Gespräch auf Augenhöhe geführt und Frau ernst genommen?
  • Eine Ärztin/ein Arzt sollte auf jeden Fall wissenschaftliche Fakten auf eine Art und Weise kommunizieren, dass die Patientin ein genug differenziertes Bild nutzen kann, um dann selbst Entscheidungen zu treffen.
  • Es sollte jeweils genug Zeit und Raum vorhanden sein, um Fragen gemeinsam mit der Ärztin, dem Arzt zu klären: passt die Lösung bezüglich des Verhütungsmittels, des Medikaments, der Intervention gerade oder immer noch? Überwiegt der Nutzen im konkreten Fall die Risiken? Ist die Patientin über mögliche Nebenwirkungen und Veränderungen informiert? Gäbe es passendere Alternativen?
  • Frau hat bei Bedarf immer das Recht auf eine Zweitmeinung, ohne dies rechtfertigen zu müssen.
Die konventionelle Schulmedizin bietet eine Möglichkeit, den Menschen und seine Gesundheit zu betrachten. In der Akutmedizin und teilweise auch in der Gynäkologie kann diese Betrachtung über Leben und Tod entscheiden. Dafür dürfen wir dankbar sein. Geht es um sogenannte Frauenleiden und Frauenkrankheiten braucht es aus meiner Sicht jedoch eine ganzheitlichere Sicht, eine Körper-Geist-Seele Medizin. Es erstaunt daher nicht, dass gerade Frauen oft einen sehr heilsamen Zugang zur Alternativmedizin finden.

Wahre Heilung für Frauen beginnt, wenn wir unsere Körper als Ausdruck unserer inneren Weisheit betrachten, statt sie als Maschinen zu behandeln, die repariert werden müssen.

Zykluswissen und Frauenweisheit

Die Natur funktioniert in Zyklen und genauso unterliegen unsere weiblichen Körper Zyklen. Doch in unserer technisierten, männlich ausgerichteten Welt wird gleichbleibendes Funktionieren verlangt. Die linear männliche Ausrichtung der Gesellschaft führt dazu, dass wir oft nichts mehr über den richtigen Umgang mit den weiblichen Rhythmen wissen und als Resultat die Probleme damit stetig wachsen. Viele Frauen machen sich Sorgen über Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Verdauungsprobleme und Mensschmerzen. Die Tage vor der Mens werden als mühsam und nervig empfunden, schnell wird von einem pathologischen Prämenstruellen Syndrom (PMS) gesprochen. Doch Reaktionen auf Hormonschwankungen sind völlig natürlich. Schlechte Laune, Hungerattacken, Gereiztheit, innere Unruhe, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, viel oder keine Lust auf Sex – das alles kann ganz normal sein. Frauen sind zyklische Wesen, Veränderung und Wechsel gehört dazu. Und nur weil unsere Gesellschaft hierfür noch wenig offen ist, heisst das noch lange nicht, dass diese natürlichen Schwankungen pathologisch sind.

Der weibliche Zyklus und die verschiedenen Lebensphasen der Frau sind Spiegel unseres inneren Lebens. Sie bieten uns die Möglichkeit, uns immer wieder mit unserer tiefsten Essenz zu verbinden und dadurch unsere körperliche, emotionale und spirituelle Gesundheit zu stärken.

Viele Frauen, jung und alt, passen sich der linearen Leistungs- und Erwartungsgesellschaft an und funktionieren über die eigenen Bedürfnisse hinweg immer gleich, zu jeder Zeit, in jeder Phase ihres Zyklus oder ihres Lebens. Sie nehmen sich selbst nicht ernst genug, stehen immer erst einmal hinten an, überspielen die innere Stimme mit einem zähen Lächeln. Das ist anstrengend und macht auf Faktor Zeit krank.

Stressabbau findet oft auch über die Menstruation statt. Grob gesagt: je mehr Stress du in deinem Alltag hast, vor allem auch emotionaler Stress, desto schmerzhafter kann auch deine Mens sein oder desto stärker wirst du von argen PMS-Symptomen geplagt. Dein Körper informiert dich darüber – was du mit dieser Information machst, entscheidest du selbst.

In unserer Gesellschaft sind mehrheitlich Frauen chronisch gestresst und erschöpft. Herausforderungen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten, stetig steigende Erwartungen bei der Kinderbetreuung, Verantwortung in sozialen Berufen sowie unentgeltliches soziales Engagement betreffen weiterhin grösstenteils Frauen. Von Seitens Gesellschaft fehlt es diesbezüglich vielerlei an Wertschätzung und Unterstützung.

Was bewirken diese krampfhafte Anpassung an eine noch immer männlich geprägte Gesellschaft, chronischer Stress, fehlende Wertschätzung und die Unterdrückung der eigenen Bedürfnisse mit uns Frauen? Christiane Northrup schreibt im Buch Frauenkörper-Frauenweisheit: „Unser Körper spricht zu uns in der Sprache der Symptome. Wenn wir lernen, diese Sprache zu verstehen, können wir tiefer liegende emotionale und spirituelle Themen erkennen und heilen.“

Und genau da, beim SELBST, liegt auch für mich, als Frau, als Mutter und als Therapeutin der Schlüssel zu mehr ganzheitlicher Gesundheit.

Die Kraft des SELBST

Auf der Reise zu mehr SELBST wird Frau wieder bewusst, dass nur sie selbst verantwortlich für sich und die eigene Gesundheit ist. Diese Reise beginnt bei vielen Frauen damit, sich überhaupt erst wieder wahrzunehmen. Sich selbst achtsam und wertfrei die Frage zu stellen: wie geht es mir jetzt gerade? Was nehme ich in meinem Körper wahr, welche Gedanken habe ich, was fühle ich? Die Antworten zu finden bedeutet, sich selbst wieder bewusster zu werden. Bewusst zu erkennen, was Frau braucht um sich gesund, vital und zufrieden zu fühlen. Zu erkennen, was wichtig ist und was nicht, was guttut und was nicht. Sich selbst wieder besser kennen zu lernen bedeutet, sich der eigenen Bedürfnisse, Prioritäten, Wünsche, Ideen, Visionen und Träume wieder sorgevoll anzunähern. Das bedeutet Selbstwertschätzung und Selbstachtung. Sich selbst wieder Achtung und Wertschätzung schenken heisst auch, nach all den kraftvollen Erkenntnissen nicht stehen zu bleiben, sondern ins selbstwirksame Handeln zu finden und über verantwortungsvolle Selbstfürsorge immer wieder auf der Achterbahn des Lebens ins eigene SELBST zu finden. Diese Reise entfaltet Selbst-Urkräfte und ist pure Selbstliebe!

Also liebe Frau,

…trage sorge du dir SELBST, bewusst, liebevoll, achtsam, wertfrei, klar, bestimmt und frei von Schuld oder Scham. Es gibt kein richtig oder falsch. Jede Frau ist anders. Finde deine Art, dir Sorge zu tragen und dann übe es immer öfters, abgelöst von allen Gesellschaftserwartungen, To Do Listen und alltäglichem Mental Load, abgelöst von Idealvorstellungen, Perfektionismus, Leistungswahn und Frauen-Vergleich. Diese Form der SELBSTFÜRSORGE ist unglaublich kraftvoll und für Körper, Geist und Seele gesund.

…trage sorge zu dir SELBST und lerne immer wieder deinen Körper zu umsorgen und zu lieben. Sei dankbar für diesen wechselhaften Frauenkörper voller Zyklus-Superkräfte. Dankbarkeit stärkt dein Immunsystem nachweislich bis in die kleinste Zelle.

… trage sorge zu dir SELBST und beschäftige dich bewusst mit dir und deinem inneren Zyklus. Es gibt diesbezüglich wunderbar empfehlenswerte Literatur von der Zyklusexpertin Josianne Hosner. Sie schreibt in ihrem Buch «Back to the roots – zyklisch leben mit immenser Freude» über die Einteilung der Zyklusphasen in innere Jahreszeiten, sie gibt Hilfestellung zur Zyklus-Selbstwahrnehmung und bietet so ein wunderbares, zeitgemässes Tool zur Stärkung deines ganz eigenen, inneren Rhythmus – deiner ganz individuellen Frauenweisheit. Oder wie es Josianne selbst schreibt: «Zyklisch zu leben heisst zu wissen, an welchem Tag deines Zyklus du heute stehst. Es heisst, deine Bedürfnisse so gut zu kennen, dass du wahrnimmst, was dir genau heute guttut und es dann im Alltag umsetzen kannst. Zyklisch zu leben bringt so viel Genuss in den Alltag. So viel Ruhe. So viel mehr Weisheit und Selbstachtung. Und all das schlummert in jeder Frau.»

… trage sorge zu dir SELBST und vergiss dabei nicht, dass Selbstfürsorge nicht bedeutet, alles selbst machen zu müssen. Es bedeutet vielmehr zu wissen, wann du Unterstützung brauchst. Und dann such dir Menschen, die dich auf deinem Weg begleiten. Menschen, die dich dabei unterstützen, deine eigenen Antworten in dir zu finden. Egal ob Therapeutinnen, Beraterinnen, Heilerinnen oder Ärztinnen. Egal ob Schul- oder Alternativmedizin. Vertraue auf deine innere Weisheit.

…trage sorge zu dir SELBST, denn du selbst entscheidest über deinen Körper, deine Gedanken und deine Gefühle. Alles ist ok, nehme es an und lerne liebevoll damit umzugehen. Und vergiss nicht, nachsichtig mit dir zu sein. Nimm dich, dein inneres Mädchen in den Arm und vertraue immer wieder darauf, genau dadurch in deiner Kraft zu wachsen.

Liebe Frau, ich wünsche mir für dich, dass du die Reise zu dir Selbst immer wieder wagst und dein Selbst ehrlich und liebevoll lebst. Ich wünsche dir, dass du deine erste Mens mit Freude und Stolz empfangen heisst. Dass du mit viel Selbstwertschätzung und Selbstsicherheit deine Sexualität entdeckst und geniesst. Dass du dein Kinderwunsch behutsam annimmst oder loslässt. Dass du deine Schwangerschaft selbstbestimmt gestaltest und dein Kind frei und selbstverantwortlich gebärst. Dass du deine Mutterjahre als sinn- und wertvolles Abenteuer selbst erlebst. Dass du deiner Berufung entfaltet nachgehst. Dass du deine Wechseljahre mit Freude zeigst und deine weisen Erkenntnisse und Erfahrungen mit deinen Mitmenschen dankbar teilst.

Ich wünsche dir, dass du so Frau sein kannst, wie du dir das wünschst – weil es heilsam gesund und nachhaltig ist. Denn vergiss dabei nicht: Du tust all dies nicht ausschliesslich für dich, du tust es auch für all die Frauen vor und nach dir, für alle Töchter dieser Welt. Vorleben ist die Kraft für die Veränderung von unsichtbaren zu sichtbaren Frauen.

Härzlich
Ariana

Inspiration, Quellen und weiterführende Literatur

Frauen/Mädchen-Austausch im Hier und Jetzt:

  • Mädchenkreise: Mädchenkreise Schweiz | Mädchenkreise (maedchenkreis.com)
  • Frauenkreise FrauenKreis – MondKreis – Yoga & Coaching im Sense Bezirk – Namaste (nathaliepiller.ch) und Mädchenkreise Mädchenkreis – Yoga & Coaching im Sense Bezirk – Namaste (nathaliepiller.ch) bei Nathalie Piller in Tafers
Heft und Bücher–auch zum Ausleihen in unserer Praxis:
  • Back to the roots – Zyklisch leben mit immenser Freude, Josianne Hosner
  • Frauenkörper – Frauenweisheit, Dr. med. Christiane Northrup
  • Frauen-Heil-Kunde, Be-Deutung und Chancen weiblicher Krankheitsbilder, Margrit und Ruediger Dahlke
  • Unsichtbare Frauen, Caroline Criado-Perez
  • New Moms for rebel Girls, Susanne Mierau
  • GEO Wissen – Gesundheit Nr. 18, Der weibliche Körper, 2021
  • raum&zeit Nr. 59, Hormone – Botenstoffe des Lebens, 2024
  • Raus aus der Mental Load Falle, Patricia Cammarata

Podcasts:

  • Josianne Hosner im Gespräch mit Simona Zäh über den weiblichen Zyklus und Familienalltag | www.bindungsbasiert.ch
  • Gyncast – der Gynäkolgie-Podcast, der Tagesspiegel im Gespräch mit Mandy Mangler über alle Themen rundum Frauengesundheit, individuelle Therapiekonzepte und erfüllte Sexualität | www.tagesspiegel.de
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